JK Rowling’s Handprints
Sehenswürdigkeit | Edinburgh | Schottland | Großbritannien
Handabdrücke von J.K. Rowling in Edinburgh
"JK Rowling’s Handprints" in Edinburgh, Schottland, ist eine einzigartige Sehenswürdigkeit, die Fans der weltberühmten Harry-Potter-Reihe ebenso wie Geschichts- und Literaturinteressierte anzieht. Diese goldenen Handabdrücke befinden sich im Innenhof der Edinburgh City Chambers, direkt an der berühmten Royal Mile, und sind ein stilles Denkmal für die literarische Ikone J.K. Rowling. Sie wurden 2008 als Teil des Edinburgh Awards geschaffen, einer jährlichen Auszeichnung, die Personen ehrt, die durch ihre Leistungen die Stadt Edinburgh national und international ins Rampenlicht gerückt haben. Rowling erhielt diese Ehre ein Jahr nach der Veröffentlichung des letzten Harry-Potter-Buchs, *Harry Potter und die Heiligtümer des Todes*, und ihre Handabdrücke wurden in eine Steinplatte eingraviert, um ihre Verbindung zur Stadt dauerhaft zu verewigen.
Edinburgh Sehenswürdigkeiten für Harry Potter Fans
Die Handabdrücke sind mehr als nur ein touristischer Anziehungspunkt; sie erzählen die Geschichte von Rowlings enger Beziehung zu Edinburgh. Die Autorin zog 1993 nach Schottland, kurz nachdem sie die Idee für Harry Potter während einer Zugfahrt von Manchester nach London hatte. In Edinburgh fand sie Inspiration und Ruhe, um ihre visionäre Welt zu Papier zu bringen. Viele der frühen Harry-Potter-Bücher schrieb sie in örtlichen Cafés wie dem berühmten *The Elephant House*, während sie als alleinerziehende Mutter mit finanziellen Herausforderungen kämpfte. Ihre spätere Arbeit am letzten Band vollendete sie im luxuriösen Balmoral Hotel, was ihren Weg vom bescheidenen Anfang bis zum weltweiten Ruhm symbolisiert. Die Handabdrücke sind somit ein greifbares Zeugnis ihres Durchbruchs und ihrer Bindung an die Stadt, die sie als „Heimat“ bezeichnet hat.
Literarisches Erbe von J.K. Rowling
Die Sehenswürdigkeit selbst ist schlicht, aber eindrucksvoll. Die goldenen Abdrücke sind in eine quadratische Steinplatte eingelassen, die Rowlings Name und das Datum der Auszeichnung trägt. Neben ihren Händen finden sich in der Nähe auch die Abdrücke anderer Preisträger des Edinburgh Awards, darunter der Krimiautor Ian Rankin, der Olympiaradsportler Sir Chris Hoy und der Physiker Professor Peter Higgs. Diese Sammlung von Handabdrücken verwandelt den Innenhof der City Chambers in eine Art Freiluftgalerie, die die Errungenschaften bedeutender Persönlichkeiten feiert. Für Harry-Potter-Fans ist es jedoch Rowlings Abdruck, der die größte Anziehungskraft besitzt – ein Ort, an dem sie sich der Schöpferin ihrer geliebten Geschichten physisch näher fühlen können.
Besuchte Orte von J.K. Rowling in Edinburgh
Die Bedeutung der Handabdrücke wurde jedoch auch durch Kontroversen geprägt. Im Jahr 2020, inmitten einer öffentlichen Debatte über Rowlings Ansichten zu Transgender-Themen, wurden die Handabdrücke mit roter Farbe beschmiert und eine Trans-Pride-Flagge daneben platziert. Dieser Vorfall, der als Protest gegen die Autorin interpretiert wurde, löste gemischte Reaktionen aus. Für einige symbolisierte die rote Farbe „Blut an ihren Händen“ und spiegelte die Empörung über ihre Aussagen wider, während andere die Beschädigung als Vandalismus eines kulturellen Erbes verurteilten. Die Farbe wurde später entfernt, doch der Vorfall unterstreicht, wie Rowling und damit auch ihre Handabdrücke zu einem umstrittenen Symbol geworden sind – sowohl verehrt als auch angegriffen.
Edinburgh City Chambers Architektur und Geschichte
Die Umgebung der Handabdrücke trägt ebenfalls zum Erlebnis bei. Die Edinburgh City Chambers, ein beeindruckendes Gebäude mit klassischer Architektur, liegt im Herzen der Altstadt und ist von der geschäftigen Royal Mile umgeben, die Touristen mit ihren historischen Gebäuden, Geschäften und Straßenkünstlern anzieht. In der Nähe erhebt sich das majestätische Edinburgh Castle, während versteckte Gassen wie die Victoria Street – oft als Inspiration für die Winkelgasse genannt – die Fantasie beflügeln. Für Fans ist der Ort ein Pilgerziel, das sie mit der Entstehungsgeschichte von Harry Potter verbindet, auch wenn Rowling selbst betont hat, dass viele der populären Verbindungen zwischen Edinburgh und ihren Büchern eher zufällig als absichtlich sind. So hat sie etwa bestritten, dass die George Heriot’s School direkt als Vorbild für Hogwarts diente, obwohl die Ähnlichkeiten auffällig sind.